Förderung benachteiliger Mädchen in das Schulsystem in Indien

Die Lux-Stiftung unterstützt den Patenschaftskreis Indien E.V., Dreieich, bei der Integration extrem benachteiligter Mädchen der indigenen Stammesbevölkerung in das Schulsystem, Förderung des Mädchen-Internates St. Joseph in Deoli, Distrikt Khandwa, Madhya Pradesh, Indien

Erfolgsindikatoren und langfristige Wirkung des Projektes, Auswertung und Ausblick

Der Patenschaftskreis berichtet:

„Um die Projektqualität und langfristige Wirkung des Projektes messen zu können, wurden Indikatoren erarbeitet. Die Erreichung der Indikatoren soll hier dargestellt werden.

  1. ) 35 bis 50 Mädchen der Gruppe der Adivasis, Dalits und Korkus werden durch Schulbildung im Internat gefördert:

50 Mädchen der Gruppe der Adivasis, Dalits und Korkus erhalten jährlich Zugang zu qualitativ hochwertiger Schulbildung. Auch in den Dörfern während des Lockdowns erhalten die Mädchen Zugang zu Schulbildung dank des Engagements der Lehrer. Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Es gibt keine Schulabbrecherinnen, damit ist dieser Indikator zu 100 % erreicht.

  1. ) Mindestens 95 % der Mädchen der Gruppe der Adivasis, Dalits und Korkus schließen ihre Grundschulbildung erfolgreich ab:

Am Ende des Schuljahres 2020/2021 werden alle Mädchen in dem entsprechenden Alter ihre Grundschulausbildung erfolgreich abschließen. Es gibt keine Schulabrecherinnen. Daher wird auch hier eine Quote von 100 % erreicht, genauso wie im letzten Schuljahr 2019/2020. Damit qualifizieren sich die Mädchen für die Sekundarstufe.

Die Mädchen erhalten jede Art der Förderung, um die Grundschulbildung erfolgreich abzuschließen. Es gibt keine Schulabbrecherinnen, alle Mädchen profitieren langfristig und nachhaltig von Bildung für eine gesicherte Zukunft. Es kann in seltenen Fällen dazu kommen, dass die Mädchen ihre Schullaufbahn in einer staatlichen Schule fortsetzen. Aber auch hier ist gewährleistet, dass die Mädchen ihre Grundschulausbildung abschließen.

  1. ) 35 bis 50 Mädchen werden im Internat durch Gesundheits- und Hygienemaßnahmen sowie durch eine geregelte und ausgewogene Ernährung versorgt: 50 Mädchen profitierten von den Gesundheits- und Hygienemaßnahmen. Damit ist auch dieser Indikator zu 100 % erreicht.
  2. ) 35 bis 50 Mädchen werden durch außerschulische Aktivitäten in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert:

Auch im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung erfolgte eine aktive und engagierte Teilnahme der 50 Mädchen an den Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung und an den sozialen und kulturellen Aktivitäten. Der Indikator ist somit zu 100 % erreicht.

  1. ) Mindestens 95 % der Mädchen besuchen weiterführende Schulen:

Die Mädchen werden von ihren Eltern nach Abschluss der Grundschulbildung an weiterbildenden Schulen, auch an Internaten der Diözese Khandwa, angemeldet. Die Eltern werden umfassend über die Notwendigkeit, die Mädchen weiterführende Schulen besuchen zu lassen, informiert.

Es gibt keine Schulabbrecherinnen. In seltenen Fällen kann es passieren, dass ein Mädchen nicht über ausreichende schulische Leistungen verfügt. Aber auch dann kommt es nicht zu einem Schulabbruch, sondern das betreffende Mädchen erhält eine berufliche Ausbildung, um es effektiv auf den Einstieg in den Beruf vorzubereiten. Folgende Bereiche werden beispielsweise unterrichtet: Schneiderei, Handwerk, Haushaltsführung, Kochen, Krankenpflege und Kosmetik. Die beruflichen Trainingsmaßnahmen werden offiziell mit einem Zertifikat abgeschlossen. Damit ist sichergestellt, dass die Mädchen Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten.

  1. ) Verhaltensänderung der Mädchen, erhöhtes Selbstwertgefühl der Kinder: Insbesondere im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und der sozialen und kulturellen Aktivitäten wurde das Selbstbewusstsein der Mädchen signifikant verbessert. Auch dieser Indikator ist damit voll erreicht.
  2. ) Die Eltern der Mädchen sind dahingehend motiviert, dass sie ihre Kinder regelmäßig zur Schule schicken:

Auch dieser Indikator wurde dank der Bildungsoffensive voll erreicht.

  1. ) Die Gemeinde ist besser über die Situation der Mädchen informiert, ihr Beitrag zum Rehabilitierungsprozess ist erhöht und die Stigmatisierung der Kinder reduziert:

Auch dieser Indikator wurde erreicht. Im Rahmen der Bildungsoffensive werden alle Familien sowie andere Dorfbewohner und die Dorfführer als Meinungsführer über die Wichtigkeit von Bildung für die Kinder informiert, sensibilisiert und aufgeklärt.“